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                                                                                                                                manfred herok    2014

Spinoza_Tractatus_Theologico-Politicus

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Das 1670 in Amsterdam gedruckte Werk wurde anonym und mit irrführenden Angaben über seinen Ursprung
(Druckort und Name des Druckers etc.), veröffentlicht, da Spinoza seine in der Schrift entwickelten philosophischen und theologischen Ideen über die Denkfreiheit und die Religion zu brisant erschienen.
Das Traktat wurde 1674 verboten.
(Selbst in England, wo die Zensur vergleichsweise schwach war, übte das Blasphemie-Gesetz von 1698 einen repressiven Einfluss auf die Fortentwicklung der Geisteswissenschaften aus.)

Baruch de Spinoza:
Theologisch-politischer Traktat (Ausschnitt)
(1677)

 

Von der Auslegung der Schrift

Um es kurz zusammenzufassen, sage ich, daß die Methode der Schrifterklärung sich in nichts von der Methode der Naturerklärung unterscheidet,
sondern vollkommen mit ihr übereinstimmt.
Denn ebenso, wie die Methode der Naturerklärung in der Hauptsache darin besteht, eine Naturgeschichte zusammenzustellen, aus der man dann als aus sicheren Daten die Definition der Naturdinge ableitet, ebenso ist es zur Schrifterklärung nötig,
eine getreue Geschichte der Schrift auszuarbeiten, um daraus als aus den sicheren Daten und Prinzipien den Sinn der Verfasser der Schrift in richtiger Folgerung abzuleiten. Auf diese Weise wird jeder [...] ohne die Gefahr eines Irrtums immer fortschreiten und das, was unsere Fassungskraft übersteigt,
gerade so sicher besprechen können als das, was wir durch natürliche Erleuchtung erkennen. [...]

Die Hauptregel der Schriftinterpretation besteht also darin,
daß man der Schrift keine Lehre zuschreiben soll, die nicht mit völliger Deutlichkeit aus ihrer Geschichte sich ergibt.
Wie aber ihre Geschichte beschaffen sein und was sie enthalten muß,
davon soll jetzt die Rede sein.

1. muß sie die Natur und die Eigentümlichkeiten der Sprache,
in welche die Bücher der Schrift geschrieben sind und deren sich ihre Verfasser zu bedienen pflegten,
zu ihrem Gegenstand haben. Auf diese Weise werden wir imstand sein,
den verschiedenen Sinn, den eine jede Rede nach dem gewöhnlichen Sprachgebrauch haben kann, ausfindig zu machen. [...]

2. muß die Geschichte die Aussprüche eines jeden Buches zusammenstellen und sie nach Hauptgesichtspunkten ordnen, damit man alles, was sich über einen und denselben Gegenstand findet, gleich zur Hand hat.
Dann muß sie alle Aussprüche anmerken, die zweideutig oder dunkel sind oder sich zu widersprechen scheinen. Dunkel oder klar nenne ich Aussprüche,
je nachdem ihr Sinn aus dem Zusammenhang schwer oder leicht mit der Vernunft zu verstehen ist; denn bloß um den Sinn der Rede, nicht um ihre Wahrheit handelt es sich. [...]

3. endlich muß diese Geschichte über die Schicksale sämtlicher prophetischer Bücher Auskunft geben, soweit wir noch davon wissen können,
also über das Leben, die Sitten und die Bestrebungen des Verfassers der einzelnen Bücher,
wer er gewesen ist, bei welcher Gelegenheit, zu welcher Zeit,
für wen und schließlich in welcher Sprache er schrieb; dann über das Geschick jedes einzelnen Buches,
nämlich wie man es zuerst erhalten hat und in wessen Hände es gekommen ist, ferner, wieviel Lesarten es davon gibt und auf wessen Rat es unter die Heiligen Schriften aufgenommen wurde,
und schließlich, auf welche Weise all die Bücher, die wir heute die heiligen nennen, zu einem Ganzen vereinigt worden sind. Das alles, meine ich, muß die Geschichte der Schrift enthalten. (S. 135-138)


Baruch de Spinoza: Theologisch-politischer Traktat, hg. v. Carl Gebhardt, Leipzig 1908.

 

„Omnis determinatio est negatio.“

(Spinoza, Epist. 59).

Alle Bestimmung ist eine Negation.
Jede Begrenzung ist eine Verneinung....                                          *      notizen Spinoza                     

(... die da sagen:) “Beim niederen Volk gäbe es kein Maßhalten; schrecklich sei es, wenn es sich nicht fürchtet; es krieche, wenn es beherrscht wird, und sei arrogant, wenn es herrscht; Wahrheit oder Urteilskraft seien ihm fremd, usw.

Aber die Natur ist nur eine und allen Menschen gemeinsam. Was uns irreleitet, sind Macht und Bildung. Deshalb sagen wir oft, wenn zwei das gleiche tun, dürfe der eine es ungestraft tun, der andere aber nicht; nicht weil die Handlung verschieden wäre, sagen wir es, sondern weil ihr Urheber es ist.
Den Herrschenden ist der Hochmut eigen. Hochmütig sind die Menschen,
wenn sie für ein Jahr einen Posten bekleiden; wie mag es dann mit den Adligen bestellt sein, die ihre Ehrenstellen für immer besitzen! Ihre Arroganz wird freilich durch Prahlerei, Luxus und Verschwendung, durch einen gewissen Stil ihrer Laster, durch brillante Stupidität und elegante Verderbtheit so geschmückt,
daß ihre Laster, die, einzeln und isoliert betrachtet, offensichtlich schändlich und liederlich sind, in den Augen der Unerfahrenen und Unwissenden einen Schein des Noblen und Feinen haben. Ferner: Das gemeine Volk kennt kein Maßhalten und ist schrecklich, wenn es nichts fürchtet;
allerdings, Freiheit und Knechtschaft gesellen sich nicht leicht zueinander.
Daß schließlich nicht Wahrheit und Urteilskraft bei dem Pöbel zu finden sind, darüber darf man sich nicht wundern, wenn die wichtigsten Angelegenheiten des Staates ohne dessen Wissen erledigt werden und es nur aus dem wenigen, was sich nicht verheimlichen läßt, seine Schlüsse zieht. Sein Urteil zurückzuhalten, ist in der Tat eine seltene Tugend. Zu wollen, daß man alles ohne Wissen der Bürger erledige und diese gleichwohl nicht verkehrte Urteile darüber fällen und alles ungünstig auslegen, ist die größte Torheit. Denn könnte der Pöbel sich mäßigen, also über das zu wenig Bekannte sein Urteil zurückhalten oder auf der Basis einer geringen Information über Sachverhalte ein richtiges Urteil fällen, dann verdiente er wahrlich, eher zu regieren als regiert zu werden.
Aber, wie gesagt, die Natur ist bei allen Menschen dieselbe:
Alle sind arrogant, wenn sie herrschen; sie sind schrecklich,
wenn sie nichts fürchten, und überall wird die Wahrheit am meisten verfälscht von den Verbitterten oder Unterwürfigen, vor allem da, wo einer allein oder einige wenige herrschen, die in Prozessen nicht auf Recht oder Wahrheit
achten, sondern auf die Größe des Vermögens.

(aus: Baruch de Spinoza, Tractatus politicus, Politischer Traktat (1675), VII, 27, nach: Spinoza, Politischer Traktat, neu übersetzt und hrsg. von W. Bartuschat, Sämtliche Werke, Band 5.2, Felix Meiner Hamburg 1995, S. 125f )

 

Der Zweck des Staates ist die Freiheit

Der letzte Zweck des Staates ist nicht zu herrschen noch die Menschen in Furcht zu halten oder sie fremder Gewalt zu unterwerfen, sondern vielmehr den einzelnen von der Furcht zu befreien, damit er so sicher als möglich leben und sein natürliches Recht zu sein und zu wirken ohne Schaden für sich und andere vollkommen behaupten kann.
Es ist nicht der Zweck des Staates, die Menschen aus vernünftigen Wesen zu Tieren oder Automaten zu machen, sondern vielmehr zu bewirken,
daß ihr Geist und ihr Körper ungefährdet seine Kräfte entfalten kann,
daß sie selbst frei ihre Vernunft gebrauchen und daß sie nicht mit Zorn, Haß und Hinterlist sich bekämpfen noch feindselig gegeneinander gesinnt sind.
Der Zweck des Staates ist in Wahrheit die Freiheit.

(aus: Baruch de Spinoza, Tractatus Theologico-Politicus, Theologisch-politischer Traktat (1670), 20. Kapitel, nach: Spinoza, Theologisch-politischer Traktat, neu bearbeitet und hrsg. von G. Gawlik, Sämtliche Werke, Band 3, Felix Meiner Hamburg 1994, S. 301)

Die Weisheit Gottes hat in Christo menschliche Natur angenommen ”   >>>

 “Pilatus spricht zu ihm:                        Was ist Wahrheit?”  >>>

<<< Spinoza

Theologico-Political Treatise / Part 1 - Chapters I to V  >>>

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Spinoza

“Spinoza ist Hauptpunkt der modernen Philosophie: entweder Spinozismus oder keine Philosophie. Spinoza hat den großen Satz:
Alle Bestimmung ist eine Negation. “(Hegel)                >>>    

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